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Ratgeber Diabetes mellitus Typ 2

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Typ2 Diabetes
Wissenswertes zu Diabetes Typ 2

Für Diabetiker spielt der sog. Langzeitblutzuckerwert HbA1c eine zentrale Rolle. Er sollte möglichst unter 6,5 % liegen um Folgeerkrankungen zu vermeiden. HbA1c wird auch als Glykohämoglobin bezeichnet. Es handelt sich dabei um den roten Blutfarbstoff Hämoglobin, an dem sowohl Sauerstoff als auch der Einfachzucker Glukose gebunden werden können. Die Verbindung von Hämoglobin und Glukose ist dann das Glykohämoglobin. Misst man den HbA1c-Wert, lässt sich ermitteln, wie stark das Hämoglobin mit der Glukose reagiert hat. Eine regelmäßige Kontrolle dieses Wertes ist bei Diabetes Typ 2 unerlässlich.

Wissenswertes zu Diabetes Typ 2

HbA1c: Das „Zuckergedächtnis“ des Blutes

Zur Verlaufkontrolle bei Diabetes mellitus wird der sog. Langzeitblutzuckerwert HbA1c herangezogen. Dieser Wert lässt Rückschlüsse auf die Höhe des Blutzuckerspiegels der vergangenen Wochen zu. Doch was verbirgt sich hinter dieser Abkürzung und was genau wird gemessen?

HbA1c wird in der Fachsprache als Glykohämoglobin bezeichnet. Hämoglobin (Hb) ist der rote Blutfarbstoff in den Erythrozyten (rote Blutkörperchen), an den Sauerstoff zum Transport gebunden wird. An diesen Farbstoff kann durch chemische Reaktionen auch Glukose gebunden werden. Dabei verbinden sich Kohlenhydratgruppen des Zucker z. B. mit Eiweißeinheiten des Hämoglobins. Die Verbindung zwischen Zucker und Hämoglobin bleibt über die restliche Lebenszeit des roten Blutkörperchens bestehen, d. h. maximal 120 Tage.

Bei der Ermittlung des HbA1c-Werts wird gemessen, wie viel Hämoglobin mit Zucker reagiert hat. Ist der Glukosegehalt im Blut lange hoch, ist in den meisten Fällen auch das Verhältnis zwischen Glykohämoglobin und gesamtem Hämoglobin höher als normal. Der HbA1c kann z. B. in Prozent angegeben werden. Normalerweise sollte er zwischen 4 und 6 % liegen. Um Folgeschäden durch einen dauerhaft erhöhten Blutzuckerspiegel nach Möglichkeit zu vermeiden, wird in der Diabetestherapie ein HbA1c von unter 6,5 % angestrebt.

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Diabetes Typ 2 entwickelt sich langsam über einen größeren Zeitraum hinweg. Der Grund für die Entstehung von Diabetes Typ 2 ist eine körpereigene Insulinresistenz. Als Folge kommt es zu einer gesteigerten Insulinausschüttung, wodurch der Glukosegehalt im Blut und somit der Blutzuckerspiegel ansteigt. Neben einer erblichen Veranlagung spielen auch die Lebensbedingungen eine Rolle. Eine falsche Ernährung, mangelnde Bewegung oder Stress können die Entstehung von Diabetes Typ 2 fördern. Diese Umstände sind ein möglicher Grund dafür, dass immer häufiger auch junge Menschen an Diabetes Typ 2 erkranken.

Therapie Diabetes Typ2

Bei der Therapie von Diabetes Typ 2 geht es vor allem darum, den Blutzuckerwert zu normalisieren, um auf diese Weise Folgeerkrankungen vorzubeugen. Neben der Einnahme von Medikamenten, die den Langzeitblutzuckerwert senken sollen, ist auch ein Wandel in der Lebensführung ratsam. Dazu gehört eine Veränderung der Essgewohnheiten, vor allem bei vorhandenem Übergewicht, mehr Bewegung und bestmöglich der Verzicht auf Alkohol und Zigaretten. Ziel sollte es sein, den Langzeitblutzucker auf einen Wert von unter 6,5 % zu reduzieren. Der Blutzucker sollte regelmäßig durch einen Arzt oder durch Selbstkontrolle überprüft werden.

Diagnose Diabetes Typ2

Da viele Betroffene am Anfang keine Symptome der Erkrankung zeigen, bleibt der Typ 2-Diabetes in der ersten Zeit meist unentdeckt. Die Diagnose erfolgt oft zufällig bei verschiedenen anderen Untersuchungen. Um eindeutig herauszufinden, ob der Patient an Diabetes Typ 2 erkrankt ist, erfolgt in den meisten Fällen eine Blutuntersuchung. An zwei verschiedenen Tagen wird dann der Glukosegehalt im Blut gemessen. Ist die Diagnose nicht eindeutig, folgt oftmals ein oraler Glukosetoleranztest. Bei diesem Test wird der Blutzuckerwert ermittelt, nachdem der Patient mit Glukose angereicherte Flüssigkeit zu sich genommen hat.